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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 27

1849 - Münster : Coppenrath
27 her als Rom gegründet sein soll. Aus ihren früher so ausge- breiteten Wohnsitzen längs der Küste des adriatischen Meeres wurden sie von den herübergekommenen Galliern und Etruskern größtentheils verdrängt. 3. Neben diesen, im Westen des nördlichen Italiens, scheint in der Urzeit der Stamm der Ligurer weit ausgedehnt gewesen zu sein; später wurden sie einerseits von den Iberern, anderseits von den Celten zurückgedrängt. 4. Auf den Höhen der Apenninen, um Amiternum herum, saßen die Sabiner und Sabeller. Zu diesen wurden viele kleine, aber kräftige Völkerschaften gerechnet, insbesondere die Pincenter, Frentaner, Hirpiner, Herniker, Sammler, Lucaner, Marser, Peligner, Vestiner und Marruciner. Die übermäßige Bevölkerung des Landes nöthigte bald zu großen Auswanderun- gen, welche eine völlige Umgestaltung des mittleren und südli- chen Italiens zur Folge hatten. So wurden die Aborigines oder Casci aus der Gegend um Reate verdrängt und zogen in die Tiberebene hinab, wo aus ihrer Verschmelzung mit dein zurückgebliebenen Theile der Siculer das Volk der Latiner her- vorging; ein Theil der Siculer zog südwärts. 5. Die Opiker oder Osker, zu welchen auch die Au- soner gerechnet werden, bewohnten die westlichen Zweige der Apenninenkette, südlich von den Latinern bis an den Laus. Zu diesem Stamme gehörten die an Latium grenzenden Volsker und Äquer, in Latium selbst die Casci oder Prisci und wahrschein- lich auch die Apuler. Von den Oskern gedrängt setzte eine Ab- theilung der Siculer nach der von ihnen benannten Insel über. K. 7. Die Etrusker insbesondere und ihre Kultur. Zn der alten Zeit, vor der Römer Auftreten, waren die Etrusker das mächtigste und gebildetste Volk Italiens. Mit ih- rer Religion und Verfassung, mit ihrer Kultur überhaupt wirk- ten sie mächtig auf Rom selbst ein. Ursprünglich waren sie wohl kein in Italien einheimisches Volk, sondern nordischer Ab- kunft und mit den Rätern verwandt, in deren Lande noch jetzt etruskische Inschriften gefunden werden. Sie selbst nannten sich auch mit einem den Rätern ähnlichen Namen Rasen er. Wahr- scheinlich wanderten sie aus Rätien in Oberitalien ein und nah-

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 3

1849 - Münster : Coppenrath
§♦ 1. Geographische Übersicht Italiens. Italien bildet eine große längliche Halbinsel, welche fast in der Form eines Reiterstiefels von Norden nach Süden 163 Meilen weit in das Mittelmeer ausläuft. Dieses Mer umfließt die Halbinsel von drei Seiten und führt auf jeder noch besondere Namen., Auf der nordöstlichen Seite bis zur Meerenge bei Hidruntum in Calabrien wird es nach der Stadt Adria Adria- tisch es Meer, ehemals auch das obere Meer (maro supe- rum) genannt, und der nordöstliche Theil desselben ist der Meer- busen von Triest (sinus Tergestinus). Auf der südöstlichen Seite, von Hidruntum bis zur sicilischen Meerenge, heißt es das Jo- nische Meer und bildet den Busen von Taranto (sinus Ta- rentinus); auf der südwestlichen das untere Meer (mare inferum) im Gegensätze zu dem oberen Meere; es hieß auch wohl das au so nische, tyrrhenische, tu sei sch e und li- gustische Meer, weil Länder mit diesen Namen längs der Küste sich ausbreiteten. Der nördlichste Busen dieses Meeres hieß damals der ligustische (sinus Ligusticus), jetzt „Busen von Genua." Nur im Norden hängt Italien mit dem übrigen europäi- schen Festlande zusammen. Hier bilden die Alpen mit ihren riesigen schneebedeckten Scheiteln gleichsam den Wächter der Grenze. Diese gewaltige Gebirgsmasse hat sich vom ligustischen Meerbu- sen aus längs der ganzen Grenze von Frankreich, Helvetien und Deutschland bis nach Pola in Istrien hinauf beinahe in einem 1*

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 4

1849 - Münster : Coppenrath
4 Halbkreise um Italien herumgelegt. Die einzelnen Äste und Zweige, welche ans diesem großen Gebirgsstocke auslaufcn, füh- ren in verschiedenen Gegenden verschiedene Namen. Zn der westlichen Alpen kette gehören: die Seealpen vom ligusti- schen Meere bis zum Berge Vesulus (Visa); die Kottischen Al- pen bis zum Berge Cenis; sie sind so benannt worden nach Cottius, der hier zur Zeit des Kaisers Augnstus, dessen Bun- desgenosse er war, ein kleines Königreich besaß; und die graischen (so benannt nach einer kleinen griechischen Kolonie) oder savoyi- schen Alpen bis zum Montblanc, dem Riesen der europäischen Berge. — Zu den Mittel- oder Centralalpen werden ge- rechnet: die penninischen oder Walliser Alpen bis zum St. Gott- hard(n>on8 Adüla); die lepontinischen oder Granbündner Alpen, und die rhätischen oder Tproler Alpen (bis zum Großglockner). — Die östliche Kette endlich besteht aus den norischen oder salz- burger- und steierschcn Alpen (bis zur Donau bei Wien); ans den karnischen oder kärnthischen Alpen (bis zum Terglu); und aus den jütischen oder krainschen Alpen, die sich bis zum adria- Meere hinziehen. Ein Seitenstock der Scealpen sind die Apenninen. Die scs ist das Hauptgebirge Italiens und bildet gleichsam den Rük- ken desselben. Es durchzieht in südöstlicher Richtung das ganze Land und theilt die ohnehin schmale Halbinsel der Länge nach fast in zwei gleiche Hälften. In Unteritalien, an der Quelle des Bradanus, theilt es sich in zwei Arme. Der westliche reicht bis zum Vorgebirge Zephirium (Spartivento); der östliche bis zum Vorgebirge Jappgium (Leuca). Selbst die Gebirgsketten Siciliens gehören zu diesem ansehnlichen Alpenzweige, der sich erst mit dem Vorgebirge Passaro auf vorgenannter Insel endi- get und, einige Biegungen miteingerechnet, eine Länge von 180 Meilen hat. Die Apenninen sind nicht so hoch und rauh als die Alpen, und stellenweise ziehen sich Waldungen bis zu ihrem Gipfel hinauf. Am höchsten ist der Gebirgsstock in Mittelitalien, zwischen den Mündungen der Tiber und des Aternus, in den jetzt sogenannten Abruzzen, wo die steilsten Bergkuppen eine Höhe von 8000 Fuß haben und von Oktober bis März mit Schnee bedeckt sind. Der Westrand der Apenninen ist vulkanischer Na- tur. Davon zeugen hier die vielen aus ausgebrannten Kratern

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 7

1849 - Münster : Coppenrath
7 K. 3 Oberitalien. Dieses wurde erst zur Zeit des Augustus zu Italien ge- rechnet und viele Militairkolonien in demselben gegründet. Es umfaßte drei Landschaften: Liguria, Gallia eisalpina oder togata und Venetia nebst Carnia und Jstria. 1. Liguria umfaßte zur Zeit des Augustus den Küstenstrich, welcher im Norden vom Po, im Osten von der Trebia und Macra, im Westen vom Varus und im Süden vom ligustischen Meere begrenzt wird. Die Bewohner btefer, Gebirgsgegend be- schäftigten sich vorzüglich mit der Jagd und trieben auch schon einen ziemlich lebhaften Handel. Genua war ihr Haupthandels- platz. Dahin brachten sie ihre Waaren, besonders Thierfelle, Holz und Honig. Dort erschienen auch schon die Karthager, diese Waaren abzuhohlen, vor allen aber die Massilier, die hier eine eigene Stadt, Nicäa, das heutige Nizza, gründeten. Bei Vada Sabatia, dem heutigen Savöna, fangen die Seealpen an. 2. Gallia cisalpina, d. i. das diesseits der Alpen gelegene Gallien, hat seinen Namen von den Galliern erhalten, die schon in alter Zeit, lange vor dem berühmten Zuge des Hannibal, über die Alpen gegangen waren und die alten Einwohner des Landes, die Tusker, aus diesen fruchtbaren Ebenen vertrieben hatten. Die neuen Bewohner nahmen mit vielen römischen Kolonisten auch römische Sitten und Gebräuche an; und von dem Anlegen der Toga insbesondere, der Nationaltracht der Römer, erhielt das romanisirte Gallien auch den Namen Gallia togata, im Gegen- satz zu dem jenseitigen Gallien, welches liraeoata genannt wurde, weil die Bewohner die bei den Römern ungebräuchlichen Hosen (braoeas) trugen. Die Landschaft war außerordentlich fruchtbar und voll blühender Städte, welche einen lebhaften Verkehr trie- den, der durch den Padus oder Po sehr befördert wurde. Die- ser ist der Hauptstrom des Landes. Er theilt dasselbe der Länge nach in zwei Theile. Der nördliche heißt Gallia transpaüana oder das jenseits des Po gelegene Gallien, der südliche Gallia eispaüana oder das diesseits gelegene. In dem ersteren, dem nördlichen Theile, strömen aus den Alpen mehre Flüsse dem Po zu und nehmen alle ihren Lauf

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 5

1849 - Münster : Coppenrath
entstandenen Seen; davon die aus verschiedenen Öffnungen und Spalten des Bodens aufsteigenden Schwefeldünste; davon end- lich die häufigen Erdbeben und Ausbrüche der Vulkane. Da die Halbinsel selbst nur schmal begrenzt ist und zudem in ihrer Mitte von dem Apennin durchzogen wird, der seine Zweige fast überall nach dem Meere aussendet; so können die Flüsse nur einen kurzen Lauf haben. Die meisten sind nur Gieß- bäche oder Küstenflüsse und einige versiegen sogar während des Sommers. Nur in Oberitalien, wo die Berge sich öffnen und vom südlichen Abhange derselben die Gewässer in die Ebene zu- sammenströmen, bildet sich ein großer schiffbarer Fluß, der Po (Padus). Dieser ist der König der italischen Ströme. Er kommt majestätisch von der Höhe des monle Viso aus den kot- tischen Alpen hervor, durchzieht von Westen nach Osten ganz Oberitalien; und nachdem er sich auf seiner Bahn durch die große Thalebene mit vielen Flüssen und Bächen, die sich an bei- den Seiten mit ihm verbinden, verstärkt hat, stürzt er sich end- lich durch sieben Mündungen in das adriatische Meer. Unter den Ländern Europas ist Italien bei weitem das schönste. Die Natur selbst hat es wie zu einem europäischen Lustgarten ausgeschmückt; denn über kein anderes Land hat sie ihre Reize in solcher Fülle und Mannigfaltigkeit ausgegossen. In den südlicher gelegenen Theilen insbesondere herrscht fast ein immerwährender Frühling; ein stets blauer Himmel wölbt sich über die üppige Flur; milde Seelüfte kühlen in den heißen Ta- gen die Mittagsgluth. Die edelsten Südfrüchte, die bei uns sel- ten und nur unter der zartesten Pflege in Treibhäusern durch den Wechsel der Jahreszeiten gebracht werden können, gedeihen dort fast ohne Wartung und Pflege in üppiger Fülle. Zwei-, ja dreimal im Jahre trägt dort der Acker, und fünfmal verjün- gen sich die Wiesen. Wegen solcher Fülle des Liebreizes und des Segens war die apenninische Halbinsel von je her nicht nur der Stolz ihrer Bewohner, sondern auch das Land der Sehn- sucht für den Fremden. Darum ist sie auch zu jeder Zeit in Sagen und Liedern vielfach gefeiert worden. Nach der Dichtung der Alten hat sie der Gott Saturn selbst zu seiner Herrschaft auserkoren, und hievon soll das gesegnete Land seinen Namen „Saturnia" erhalten haben.

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 6

1849 - Münster : Coppenrath
6 ______ Auch für Handel und Verkehr hat Italien eine überaus günstige Lage. Durch das Mittelmeer, welches dasselbe von drei Seiten umströmet, steht es nicht nur mit den gesegnetsten Län- dern von Europa, sondern auch mit dem reichen Asien und auch Afrika in naher Verbindung. In der ältesten Zeit führte die schöne Halbinsel noch keinen Gesammtnamen. Wie in Griechenland und Kleinasien, so hatte auch hier die Natur selbst durch trennende Berge und Flüsse eine Menge kleiner, unabhängiger Landschaften gebildet, von denen jede nach dem in ihr wohnenden Volke besonders benannt wurde. Ombrica hieß der nordöstliche Theil der Halbinsel, Japygia der südöstliche, Önotria der südwestliche, Ausonia oder Opika die Ländergruppe vom Laus bis zur Tiber, Tyrrhenia die von der Tiber bis zum Apennin. So bezeichnet auch Jtalia ursprüng- lich nur einen besonderen und zwar den südlichsten Theil der Halbinsel, den Küstenstrich zwischen Tarent und Posidonia. Mit der Zeit aber wuchs die Ausdehnung dieses Namens, und um das Jahr 266 vor Ehr., als die Römer erobernd ihre Herr- schaft über die ganze Halbinsel ausgedehnt hatten, wurde „Ita- lien" der Gesammtname desselben. >) Desungeachtet fuhren auch da noch sowohl römische als griechische Dichter fort, manche der alten Benennungen bald für das ganze Land, bald für einzelne Theile desselben zu gebrauchen. Die Griechen insbesondere nann- ten Italien auch wohl Hesperien oder Westland, weil es ihnen gegenüber nach Westen lag. In unserer Zeit theilt man Italien der leichteren Übersicht wegen gewöhnlich in drei Theile: Oberitalien, oder das Land von den Alpen bis zu den kleinen Flüssen Rubico und Macra. Mittelitalien erstreckt sich von jenen beiden bis zum Silarus (Silo) und Frento (Fortore). Unteritalien vom Silarus und Frento bis zur äußersten Südspitze des Landes hinab. l) Der Name Italien ist wobl abzuleiten von dem Volke der Ita- ler, oder, nach Aristoteles, von einem önotrischen Stammfürsten Italus; nicht aber von huxog (vitulus) wegen der vielen Rinderheerden daselbst, wie wir dieses bei Festus: „Italia dicta, quod magnos ¡talos i. e. bo- ves habeat.“ und andern lesen.

7. Die alte Geschichte - S. 240

1872 - Münster : Coppenrath
Die Wmer. 74. Beschreibung Italiens. Unfern der Grenze des sbwestlichen Theiles von Deutsch" lanb, vom sblichen Abhange der Alpen aus, erstreckt sich fast in der Form eines Neiterstiefels weit in das mittellnbische Meer hinein die reizenbe Halbinsel Italien, welche man wohl den Garten von Enropa nennt. Hier wechseln die lieblichsten Thler mit himmelhohen Bergen; eine Gebirgskette, die Apen-ninen, zieht sich von Norben nach Sben der Lnge nach das ganze Land hinburch. Viele Bche ergieen sich von beiben Seiten des Gebirges, aber sie erreichen, ba die Halbinsel nur schmal ist, zu Mb das Meer, und bantm finb die wenigsten schiffbar. Nur in Oberitalien, wo vom sblichen Abhnge der Alpen die Gewsser zusammenstrmen, bilbet sich ein groer schiffbarer Flu, der Pabus ober Po. Dieser ist der König der Strme. Er kommt majesttisch ans den Alpen hervor, burchzieht von Westen nach Osten ganz Oberitalien, und, nach-bem er sich auf feiner weiten Bahn auf beiben Seiten mit vielen Flssen und Bachen verstrkt hat, strzt er sich enblich durch sieben Mnbuugeu in das abriatifche Meer. Eine milde heitere Luft erhlt die Bewohner stark und gefuttb und lt auf ihren Feibern die kstlichsten Frchte zur Reife kommen, die bei uns gar nicht wachsen, ober boch nur unter der zartesten Pflege in Treibhusern durch beu Wechsel der Jahreszeiten gebracht werben knnen. Wegen solcher Flle des Lieb-reizes und des Segens war die apemiinifche Halbinsel von jeher nicht nur der Stolz seiner Bewohner, sonbern auch das Land der Sehnsucht fr den Fremden. Nach der Dichtung der Alten soll biefe sogar der Gott Saturnus selbst zu feiner Herrschaft auserkoren, und hiernach das gesegnete Laub feinen ltesten Namen, Satnrnra, erhalten haben. Auch fr den Handel

8. Die alte Geschichte - S. 45

1872 - Münster : Coppenrath
1 45 Als er aber drauen vor der Thre die Pracht der kniglichen Vagen sah, lebte er pltzlich, wie aus einem tiefen Traume erwachend, wieder auf. Es ist mir genug," sprach er, da mein Joseph noch lebt, ich will hin und ihn sehen, bevor ich Mbe." Und er zog mit feiner ganzen Familie dahin. Welche Freude, als sie sich wiedersahen! Der gute König schenkte ihm das schne weidenreiche Lndchen essen oder Gosen in Unter Aegypten, und Joseph versorgte ihn und die Seinigen reichlich mit allem. Hier wurden Jakob's Shne nach und nach zu einem groen Volke. So sind wir jetzt mit der Patriarchen-Familie nach Aegyp-ten gekommen, welches ein sehr merkwrdiges Land ist. Mit diesem wollen wir uns zuvor in dem folgenden Abschnitte nher bekannt machen und dann zur Geschichte der Israeliten zurck-kehren. Die Aegyptier. 15. Beschreibung des Landes. Aegypten liegt in dem nordstlichen Theile von Afrika. Es ist im Norden vom mittellndischen Meere, im Osten von dem steinigen Arabien und dem rothen Meere, im Sden von Aethiopien, im Westen von Libyen begrenzt. Seiner ganzen Lnge nach wird es vom Nil durchschnitten. Dieser mchtige Strom entsteht aus dem Zusammenflsse des weien und blauen Nil, die aus unbekannter Ferne aus Sdwesten kommen. Bei Syene tritt er in Aegypten ein und durchzieht fast 120 Meilen weit die Thalebene, welche drei, hchstens vier Meilen breit ist. Zu beiden Seiten des Flusses ziehen sich, schon aus Aethiopien herberkommend, zwei parallele Bergketten weit gegen Norden hinab, die das schmale Nilthal einschlieen. Erst in einer Entfernung von ungefhr 20 Meilen vom Mittelmeere gehen l

9. Geschichte des Mittelalters - S. 40

1861 - Münster : Coppenrath
40 Grundstücken, die später einen weit höheren Werth erhielten, Und was einer zu frommen Stiftungen hingab, glaubte er nicht sterblichen Menschen zu geben, sondern Gott selbst und den Heiligen Gottes. Es schien ihm nur Darlehn zu sein für Zins ewiger Freuden nach dem Tode. Auf diese Weise sind Kirchen And Klöster nach und nach reich geworden an Land und Zinsen. Die Araber. 11. Beschreibung des Landes und seiner Bewohner. Während so das Christenthum schon in den meisten Staa- ten Europas fröhlich emporblühete und seine segensreichen Wir- kungen immer weiter entfaltete, wäre beinahe die junge Pflanze von einem wild anstürmenden Volke aus Osten wieder zertreten worden. Das waren die Araber.^) Arabien bildet eine weite Halbinsel im südwestlichen Asien, unfern des Landes Palästina, von welchem das Christen- thum ursprünglich ausgegangen war. Es ist über viermal so groß als Deutschland. Auf drei Seiten vom Meere umgeben und durch große Saudwüsten vom übrigen festen Laude geschie- den, scheint es mehr dem benachbarten Afrika, von welchem es ohnehin nur durch die schmale Landenge von Suez getrennt ist, als Asien anzugehören. In dem einen Theile, das wüste Ara- bien genannt, sieht man unter einem glühenden Himmel eben solche endlose Sandwüstcn sich ausbreiten, wo Tage, ja Wochen lang, kein Himmel, kein Strauch, keine Quelle, nur Himmel und Sand gesehen, kein Laut gehört, nur der Sonne dorrende Gluth gefühlt wird. Setzt der Wind den Flugsand in Bewegung, dann gleicht die ganze Ebene einem wallenden Fenermeere und über- *) *) Der Name Araber bedeutet Abendländer; denn das sind sie den Asiaten. In Europa und Afrika nennt man sie mit einem Worte ihrer eigenen Sprache Saracenen, d. i. Morgenländer.

10. Die alte Geschichte - S. 89

1846 - Münster : Coppenrath
89 falls mit einer hohen dicken Mauer eingefaßt waren. In der Mitte war eine dreißig Fuß breite Brücke mit zwei schönen Pa- lästen an jedem Ende. Jeder dieser Paläste trug auf gewölbten und hoch aufgeworfenen Terassen die schönsten Gärten, die mit ihren duftenden Blumen und schattigen Bäumen wie durch eine Zauberkraft in der Lust frei zu schweben schienen. Diese wunder- baren luftigen Anlagen nennt man deshalb wohl die schwebenden Gärten der Seiniramis und zählt sie zu den Wunderwerken der Welt. An der östlichen Seite der Brücke erhob sich zu den Wolken empor der Belusthurm. Dieser trug einen reich geschmückten Tempel, auf dessen Spitze das kolossale Bildniß des hier oerehrten Sonnengottes Belus stand, der von seiner hohen Warte die ganze Gegend beherrschte. Der Thurm war sechs- hundert Fuß hoch, also noch höher als das Straßburger Münster, der höchste Thurm, den man bis jetzt in der Welt kennt; denn dieser hat nur fünfhundert vier und siebenzig Fuß Höhe. — Nicht hier allein, überall wohin sie reifete, mußten neue Städte und Paläste, staunenswerthe Anlagen den Namen der großen Königin verewigen. In Werken der Baukunst hatte sie bereits ihren Gemahl übertroffen, nun wollte sie ihn auch in Thaten des Krieges über- treffen. An der Spitze eines großen Heeres durchzog sie in hastiger Siegescile die Länder Asiens und bezwang die noch nicht unterjochten Völker. Das assyrische Reich erstreckte sich bald vonr mittelländischen Meere bis zum Indus, und vom schwarzen bis zum arabischen Meere. Staunenswerthe Anlagen verherrlichten und verewigten ihre Siegesbahn. Zuletzt hörte sie noch von einem Volke der Indier. Das Land, welches sie bewohnten, sollte das größte und schönste her Erde sein. Vor allem mußte das erobert werden, und sie zog mit tzeercsmacht dahin. Schon war sie siegreich über den Grenzfluß Indus in's Innere des Landes ge- . drungen, als sie plötzlich auf ein großes Heer stieß, dessen Anblick sie erschreckte. An der Spitze desselben stand eine Reihe Elephanten, welche nicht allein ganze Thürme voll Krieger auf ihren Rücken
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